Raus aus der Opferrolle

Gewalt unter Jugendlichen ist an der Tagesordnung, so eine aktuelle Studie des Bundesinnenministeriums. Dabei suchen sich die gewaltbereiten Jugendlichen gezielt ein Opfer und dieses wird dann systematisch „fertig gemacht“. Die Körperverletzungsdelikte nehmen stetig zu. Die Dunkelziffer ist hier enorm hoch, da viele Jugendliche sich nicht trauen darüber zu sprechen. Eltern merken eine Veränderung ihrer Kinder oft erst viel zu spät. Die Leistungen in der Schule nehmen ab, die Kinder ziehen sich zurück oder werden aggressiv.

Die Lösung ist denkbar einfach. Die Stärkung des Selbstbewusstseins und die Möglichkeit sich bei Angriffen zu verteidigen. Beides lässt sich gleichzeitig verwirklichen. So hat es sich die Wing Tsun Kung-Fu Akademie in Singen, um Alexander Togni und Hakan Tasdöndüren, zur Aufgabe gemacht  mit Hilfe dieser uralten asiatischen Kampfkunst die Jugendlichen auf solche Situationen vorzubereiten bzw. diese erst gar nicht entstehen zu lassen. Die Kinder und Jugendlichen lernen im Training mit derartigen Situationen umzugehen und sich zu verteidigen.

„Wir bilden keine Schläger aus“, so Alexander Togni, einer der Schulleiter, vielmehr lernen wir den Jugendlichen mit Gewalt umzugehen. Für das Wing Tsun System braucht man keine besonderen körperlichen Voraussetzungen. Es basiert einfach auf Technik und Schnelligkeit. Und dass es funktioniert beweist die uralte Tradition, welche hier auch gelernt und gelebt wird. Entstanden ist das Wing Tsun Kung Fu ursprünglich in einem Shaolin-Kloster in China.